Eröffnungsabend am Dienstag

Auftakt zum Kongress ist der Eröffnungsabend am Dienstag, 12. September, um 19.30 Uhr, im Hörsaal 1 im Keplergebäude der Johannes Kepler Universität Linz.
 
Nach der Begrüßung durch die Leiterin der Universitätsbibliothek Susanne Casagranda folgen die Grußworte des Vizerektors für Lehre und Studierende der Universität Linz Andreas Janko, des VÖB-Präsidenten Werner Schlacher, der IFLA-Präsidentin Gloria Perez-Salmeron, Peter Seitz als Vertreter des BM Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft sowie Klaus Tapken als Vertreter der am Kongress teilnehmenden Firmen.

 

Die Linzer Schriftstellerin Margit Schreiner wird den Bibliothekartag mit ihrem Festvortrag "Das Seepferdchen im Gehirn. Warum Bibliotheken unverzichtbar sind" eröffnen.

 

Kurzbiografie zu Margit Schreiner:
Margit Schreiner ist gebürtige Linzerin und hat in Salzburg Germanistik und Psychologie studiert. Während eines dreijährigen Aufenthalts in Tokio beginnt sie zu schreiben. Schreiner lebt seit 1983 als freie Schriftstellerin zuerst in Salzburg und Paris, nach der Geburt ihrer Tochter in Berlin und Süditalien; im Jahr 2000 kehrt sie wieder nach Österreich zurück. Schreiner ist also weitgereist und welterfahren und nimmt besonders die abgründigen Seiten von Themen wie Familie und Feminismus immer wieder in den Fokus ihrer ironischen Betrachtungen. Sie ist eine politische Literatin, die am liebsten in der Abgeschiedenheit arbeitet und dann auch auf die Ablenkungen des Alltags und Internet verzichtet. Ihre Ideen notiert (und zeichnet) Margit Schreiner handschriftlich in Hefte und Bücher. Sie schreibt neben Romanen auch Hörspiele, Theaterstücke, Kurzgeschichten, Lyrik und Essays in Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien.

Schreiben ist für die Autorin auch ein Verarbeitungsprozess und eine therapeutische Auseinandersetzung.  Schreiner reichert autobiografische Geschichten mit erfundenen oder verdrehten Vorkommnissen an, wobei sich für sie das eigene Leben im Lauf der Zeit immer mehr als Erfindung entpuppt, denn es seien „viele kleine Zufälle dafür zuständig, was aus einem Menschen wird“ (Interview im Standard).


Bibliografie (Auswahl)
* Die Rosen des Heiligen Benedikt. Liebes- und Hassgeschichten, Zürich, 1989
* Mein erster Neger. Afrikanische Erinnerungen, Zürich, 1990
* Die Unterdrückung der Frau, die Virilität der Männer, der Katholizismus und der Dreck, Zürich, 1995
* Nackte Väter, Roman, Zürich, 1997
* Haus, Frauen, Sex, Frankfurt/Main, 2001
* Heißt lieben, Frankfurt/Main, 2003
* Buch der Enttäuschungen, Frankfurt/Main, 2005
* Haus, Friedens, Bruch, Frankfurt/Main, 2009
* Die Tiere von Paris, Frankfurt/Main, 2011
* Das menschliche Gleichgewicht. Roman. Frankfurt/Main, 2015

Auszeichnungen (Auswahl):
* 2005 Landeskulturpreis für Literatur des Landes Oberösterreich
* 2006 Kunstwürdigungspreis der Stadt Linz
* 2009 Österreichischer Würdigungspreis für Literatur
* 2015 Johann-Beer-Literaturpreis
* 2015 Heinrich-Gleißner-Preis
* 2016 Anton-Wildgans-Preis