Ressourcen-Erschließung mit Normdaten in Archiven und Bibliotheken (RNAB)

Wedl, Martin

Nach Vorarbeiten in den frühen 1990er Jahren wurden 1997 die „Regeln zur Erschließung von Autographen und Handschriften“ (RNA) etabliert (online-Neufassung 2010). Dieser praxisorientierte Standard für die Erschließung und Verzeichnung von Beständen in (Literatur-)Archiven und Bibliotheken lehnte sich an die RAK-WB an. Durch den radikalen Umbruch in der Bibliothekswelt mit der Umstellung auf die „Resource Description and Access“ (RDA) liefen die RNA Gefahr, wegen Inkompatibilität obsolet zu werden. Seit 2015 wird daher in einer internationalen Gruppe von ExpertInnen intensiv an einer Adaptierung der RNA in Richtung RDA und weiterer internationaler Archivstandards gearbeitet, die im Sommer 2018 nach Verabschiedung durch den Standardisierungsausschuss als „Ressourcen-Erschließung mit Normdaten in Archiven und Bibliotheken (RNAB)“ inkrafttreten soll. Ganz zentral für die Verzeichnung von Beständen wird in Zukunft die Verwendung von Normdaten etwa aus der „Gemeinsamen Normdatei (GND)“ sein, mit deren Hilfe eine multidimensionale Verzeichnung möglich wird.