Einsatz automatischer Erschließungsverfahren in der Deutschen Nationalbibliothek - Auswirkungen auf die bibliothekarische Praxis

Mödden, Elisabeth

Automatische Erschließungsverfahren werden in einem immer größeren Umfang in der Deutschen Nationalbibliothek eingesetzt. Neben Netzpublikationen der Reihe O und Online-Zeitschriftenartikeln werden nun auch Printpublikationen der Reihen H und B über eingescannte Inhaltsverzeichnisse maschinell erschlossen. Dabei ist das Ziel unverändert: Die thematische und konkrete Publikationsrecherche über alle Publikationen soll gleichermaßen unterstützt werden. Dazu erhalten die Publikationen eine thematische Zuordnung über DDC-Sachgruppen und verbale Erschließung mit Schlagwörtern der Gemeinsamen Normdatei (GND). Die Automatisierung kompletter Erschließungsvorgänge für ausgewählte Medienarten erfordert die Anpassung von Arbeitsabläufen, Erschließungsstandards und Datenformaten. Damit verändern sich die Aufgabenstellungen für die Mitarbeiter und es treten neue Aufgaben hinzu. So müssen die maschinellen Geschäftsprozesse überwacht werden und Qualitätskriterien festgelegt werden. Die Pflege der Terminologie, die bisher anlassbezogen erfolgte, muss nun auf der Basis der maschinellen Erschließungsergebnisse erfolgen. Daher wird der Schwerpunkt des Vortrages auf einer (Teil)Automatisierung der verbalen Inhaltserschließung, fokussiert auf deren Auswirkungen auf Geschäftsgänge und betriebliche Praxis einschließlich veränderter Anforderungen an die Mitarbeiter, liegen.